Auch wenn es im Oktober schon recht kalt wurde, lockte uns das goldene Herbstwetter für einen Wochenendausflug auf den Upplandsleden. Wir hatten uns für einen Abschnitt entschieden, der in dem Ort Lövstabruk beginnt. Während der frühen Industrialisierung hatte diese Gegend wegen der vielen Erzvorkommen einen regelrechten Aufschwung erlebt. Heute sehen die prunkvollen Herrschaftshäuser etwas verloren in den kleinen Dörfern aus
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Auf dem Upplandsleden geht es vom herrrschaftlichen Gut in Lövstabruk zu den stillen Seen. |
Nach einem kurzen Rundgang durch den Herrschaftsgarten ging es auf den Uppslandsleden, der sich durch den
Wald, wo sich die Blätter bereits gelb und braun färbten, bis zu einem
langgestreckten See windet. Das Wasser war spiegelglatt und ringsum war es herrlich ruhig. Wenn nur der Himmel nicht ausgerechnet (und nur) an diesem Tag so graubedeckt gewesen wäre!
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Durch Wälder, vorbei an Seen und über Moore - typische Landschaften entlang des Weges. |
Entlang des Weges entdeckten wir jede Menge Pilze. Viele mussten wir stehen lassen, weil wir sie nicht kannten, aber einige Maronen konnten wir sicher identifizieren. So gab es zum Abendbrot eine nicht eingeplante Pilzmahlzeit!
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In dieser kleinen Hütte übernachteten wir - mit leckeren Pilzen im Magen. |
Ähnlich wie schon beim Wanderausflug im Sommer hatten wir uns auch
dieses Mal einen Abschnitt herausgesucht, bei dem wir in einer
Wandererhütte übernachten konnten. Im Schein einiger Kerzen und mit einer warmen Heizung ließen wir den Abend mit Kartenspiel ausklingen.
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Auf Stegen geht es über die Moore von Florarna. |
Die Hütte liegt am Rand eines großen Sumpfgebiets, das wir am nächsten Tag auf Bohlenwegen überquerten. Das Wetter hatte sich zum Glück gebessert und
die Sonne lachte wieder. Aber es war immer noch ziemlich kalt.
Der Weg wand sich immer mal wieder durch Waldabschnitte, kreuzte Felder oder führte entlang kleiner Seen. Erschöpft kamen wir am Sonntag nachmittag in Österbybruk, einer weiteren kleinen Stadt mit alten Industrieanlagen an.
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Ein Wanderausflug geht zu Ende. Zum Abschluss entdecken wir auf dem spiegelglatten See ein schwimmendes Saunahäuschen. Das wäre auch was für uns... |
Auf Dauer fehlt dem Upplandsleden ein wenig die Abwechslung. Es gibt zu wenige Berge und Ausblicke und die Seen und Wälder gleichen sich doch irgendwann ziemlich. Aber auf seinen Wegen kann man an einem Wochenende ganz gut dem Uni-Alltag entfliehen!