Donnerstag, 15. Oktober 2015

Paddeln auf dem Strömsholmskanal

Der August glänzte mit bestem Wetter und so überlegten wir, was man denn bei 25 Grad und Sonnenschein so Tolles machen könnte. Aus Landsberg hatten wir ein paar Vorschläge für Kanutouren bekommen und so kamen wir auf die Idee den Strömsholmskanal entlang zu paddeln. Der liegt ein wenig westlich von Uppsala und verbindet ehemalige Bergwerksgegenden in Dalarna mit dem Mälarensee.
See, Fluss und Schleuse: Abwechslung auf dem Strömsholmskanal
Wir erzählten zwei von Johanns Kollegen von unseren Plänen und die beiden waren schnell überzeugt, sodass wir zu viert unterwegs waren. Die Anreise mit dem Bus war genauso schnell organisiert wie der Kanuverleih und so ging es an zwei Tagen ca. 40km über kleine Seen, entlang flussartiger Abschnitte und durch kurze Kanäle. Mehrfach mussten die Boote kurz umgetragen werden an den bis zu dreistöckigen Schleusen, was aber dank der mitgeliehenen Bootswägen überhaupt kein Problem war.
Unsere Begleitung auf der Tour: Thomas (link), Francesco (rechts), badende Kühe (mitte).
Das Wetter war in der Tat erste Sahne. Sonne satt und auch angenehm warm. Nur als wir gegen Ende des ersten Tages einen etwas größeren See queren mussten, hatten wir ganz schön mit dem Wind zu kämpfen. Aber bald darauf hatten wir schon den Zeltplatz für die Nacht erreicht. Dort gab es leckeres thailändisches Essen zur Stärkung und ein Bad im doch ziemlich kalten See zur Erfrischung.
Frühstück bei bestem Wetter am spiegelglatten See.
Auch am zweiten Tag ließ sich die Sonne nicht lumpen. Der Wind hatte sich auch gelegt, so dass wir über spiegelglatte Seen dahinpaddelten. Etwas erschöpft aber gut in der Zeit für die Heimreise nach Uppsala kamen wir am Sonntag Nachmittag am Ziel an.
 Zwischen Thomas' schwedische Ruhe und Francescos italienischem Charme hatten wir ein sehr unterhaltsames Wochenende!

Wir bewähren uns als Reiseleiter!

Pflichtbesuch in Stockholm! Während Kathas Eltern die Wasa bestaunen, sind wir im Nordiska Museet, ein Museum zur schwedischen Geschichte und Kultur.(Rechts: Die Blünchen-und-Bienchen-Geschichte mal anders dargestellt auf einem Wandteppich.)
Auch Kathas Eltern haben uns für ein paar Tage im Juli besucht. Wir hatten ein knackiges Programm vorbreitet: Am ersten Tag ging es nach Stockholm. Während wir Kathas Eltern ins Wasamuseum schickten, nahmen wir uns das Nordiska Museet vor (die Wasa hatten wir ja schon im April bestaunt). Das Nordiska Museet ist schon von der Architektur her ein bemerkenswertes Gebäude. Die Ausstellungen decken die schwedische Geschichte und Kultur ab, man könnte sicher Tage in dem Museum verbringen.
Stopp in Sigtuna zwischen Uppsala und Stockholm - die älteste noch bewohnte Stadt Schwedens mit alten Burgruinen und verträumten Gassen.
Auf dem Weg von Stockholm zurück nach Uppsala machten wir noch Halt in Sigtuna, einer hübschen Kleinstadt. Die historische Bedeutung der Stadt ist noch an den vielen Kirchruinen zu erahnen. Aber auch die Seepromenade und die verträumten Gassen sind den Ausflug wert.
Stadtführung durch Uppsala vorbei am historischen Universitätsgebäude Gustavianum (links), durch die Altstadt und durch den botanischen Garten. Die hohen Domspitzen sind ständige Begleiter.
Den zweiten Tag nutzten wir um Kathas Eltern unser neues Zuhause Uppsala zu zeigen. Schließlich hat Uppsala auch einiges zu bieten! Der Dom ist der höchste Skandinaviens und Bischofssitz der schwedischen Kirche. Die königliche (!) Universität gehört zu den bedeutensten des Landes und prägt nicht nur das Stadtbild sondern auch die Stadtkultur.
Bei einer Stadttour wird die Umgebung von Uppsala erkundet, mit gratis Kunstausstellung am Fluss.

Am Nachmittag unternahmen wir eine Radtour und besuchten unter anderem Gamla Uppsala. Das ehemalige Stadtzentrum liegt nun einige Kilometer vom Stadtkern entfernt. Einen Besuch wert ist es vor allem durch die eisenzeitlichen Hügelgräber und die alte Kirche mit tollen Innenmalerien.
Ziel der Radtour sind die Grabhügel aus der Eisenzeit in Gamla Uppsala.
Nach drei tollen Tagen fuhren Kathas Eltern zum Paddeln im Westen Schwedens, während wir uns wieder an die Arbeit machten.

Dienstag, 13. Oktober 2015

Durch Moore und Wälder auf dem Upplandsleden

Die Mission: Upplandsleden; Das Team: Katha, Johann und Stefan
Im Juli kommt uns Stefan für ein Wochenende besuchen. Mit im Gepäck die Wanderschuhe, denn er will ein bisschen raus in die Natur. Zum Glück braucht man in Schweden nicht weit fahren, um in der Natur zu sein. Bei uns in der Region um Uppsala (also in Uppland) gibt es einen Weitwanderweg, den Upplandsleden. Für das Wochenende mit Stefan haben wir uns eine Teilstrecke davon ausgeguckt.
Grün, grün und noch mehr grün! Die feuchte, moorige Gegend bietet bemooste Steine und grüne Wälder, aber auch Mücken ohne Ende.

Auch durch die Moore führt uns der Weg. Durch eine alternative Wegführung durchs Feld versuchen wir die öde Strecke entlang der Landstraße zu umgehen (rechts).


Der Upplandsleden führt uns über Stock und Stein durch den Wald, aber auch über Holzstege durch Moore. Ziel ist eine Hütte mitten im Wald, die für Wanderer zum Übernachten offen steht. Zum Abendbrot gibt es Würstchen, Pizza und Marshmallows über dem Lagerfeuer gegrillt. Wir plaudern noch eine Weile mit ein paar anderen Wanderern und schlafen dann auf den bequemen Matratzen.
Übernachtet wird in dieser luxuriösen Hütte mit Holzofen, Doppelstockbetten und Lagerfeuerplatz.
Am Sonntag erreichen wir wieder Uppsala und machen auf dem Weg nach Hause noch beim Bäcker halt. Schließlich muss Stefan doch noch die schwedische Tradition "fika" kennen lernen bevor er am Abend wieder nach Deutschland fliegt.
Zum Abschied gibt es ganz typische schwedisch noch Fika - Kaffee und Gebäck - auf unserem Balkon.

Endlich Sommer


Früchte der Arbeit: Unser Vorrat für die kalten Monate ist gesichert!
Die erste Juli Woche ist endlich Sommer! Die kurzen Hosen und Röcke kommen zum Einsatz und am Wochenende geht es mit dem Fahrrad an den See zum Baden. Auf dem Erdbeerfeld packt uns der Übereifer und wir pflücken viel zu viele Erdbeeren und wissen zu Hause erst einmal gar nicht wohin mit der reichen Beute. Die Kühltruhe ist nun auf jeden Fall gut gefüllt für den Winter. Doch nach der wunderschönen Sommerwoche folgt ein Schock: der restliche Juli ist verregnet und es werden maximal 15 Grad. Das soll es gewesen sein mit dem Sommer? Auch unsere einheimischen Kollegen sind nicht gerade angetan von dem Wetter, zeigen sich aber auch nicht sonderlich überrascht. Immerhin waren wir einmal im See baden...









Unser kleiner Gemüsegarten auf dem Balkon.
Doch dann kommt der August und doch noch ein paar schöne sonnige Wochen. Während über Deutschland eine Hitzewelle nach der anderen rollt, sind es bei uns maximal 25 Grad. Das schreit zwar nicht nach kurzen Hosen aber ist doch ganz angenehm. Und trotz des miesen Wetters im Juli gedeiht unser Balkongemüse ganz gut. Immerhin gibt es Tomaten, Radieschen, Salat, Gurken und Zucchini!
Überhaupt versuchen wir den Sommer zu konservieren: Im Wald sammeln wir Blaubeeren und aus den Holunderblüten vor unserer Haustür brauen wir leckeren Sirup.

In der Uni geht über den Sommer alles etwas gemütlicher. Schon ab Mittsommer leeren sich die Büros und im Juli und August ist fast beängstigende Stille in den Korridoren. Auch auf den Straßen merkt man, dass die Studenten und auch viele andere Uppsalaer im Urlaub sind. Entspannter arbeiten geht nicht!